Die Weisse Flotte Fahrgastschifffahrt Schwerin GmbH betreibt auf den Seen der Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern mehrere Fahrgastschiffe. Eine der angebotenen Rundfahrten nennt sich die 4-Seen-Linie.
Zweimal Kopf einziehn‘ in Schwerin
Nach einem Rundgang durch die Altstadt geht es auf große Fahrt mit der 4-Seen-Linie der Weißen Flotte von Schwerin. Auf dem Oberdeck der „Hamburg“ finde ich einen Platz, der mir eine gute Aussicht auf das Kommende bieten wird.
Die Fahrt führt durch vier Seen, wovon der Schweriner Innensee, der größte ist. Die anderen Seen heißen Heidensee, Ziegelsee und Ziegelinnensee. Nach ein paar Tagen voller aufregender Ausflugsziele in Mecklenburg-Vorpommern genieße ich das entspannte Sitzen auf dem Oberdeck und lasse die Seele baumeln.
Der direkte Blick auf das Schweriner Schloss
Mit einem Kännchen Kaffee aus der Bordküche versorgt, ziehe ich am Schweriner Schloss vorbei. Die Kameraverschlüsse klicken. Die Liebesgrotte ist jetzt vom Oberdeck besonders gut zu sehen. Ich konzentriere mich auf die filigrane Architektur der Orangerie, zwischen der ich am Vortag so lange spazierte.
Die Ruhe wird durch zwei spannende Momente unterbrochen. Das Schiff muss zwei Brücken passieren, die nur wenig Raum über unsere Häupter lassen. Bei der ersten Durchfahrt genügte es, einfach sitzen zu bleiben. Doch bei der zweiten Brücke zogen wir alle die Köpfe ein.
Architektur rund um den Ziegelinnensee
Nach so viel Spannung ist die Weiterfahrt im Ziegelinnensee wieder total entspannt. Hier gibt es einen schönen Blick auf einen alten Speicher, der nun als Hotel dient. Ein daneben liegender Kran erinnert als Industriedenkmal an jene Zeit, wo hier wertvolle Ladung gelöscht wurde.
Jetzt werden hier keine Waren mehr ausgeladen, aber Passagiere steigen am Steg ein und aus. Bald darauf beginnt die Rückfahrt. Nun habe ich etwas mehr Zeit mich der Architektur an den Seeufern zu widmen. Zu den alten Bootshäusern, die in der Zeit der DDR noch in kollektiver Leistung errichtet wurden, haben sich inzwischen zahlreiche Wohnhäuser gesellt.
Das Kännchen Kaffee ist geleert. Nach erneuten Kopf einziehen, sind wir wieder an dem Ausgangspunkt der Rundreise angelangt. Das Schiff legt unweit des Alten Gartens mit dem angrenzenden Mecklenburgischen Staatstheater und dem Staatlichen Museum an. Seeluft macht hungrig, ich freue mich auf ein Mittagessen in der Herzoglichen Dampfwäscherei.