Pálinka-Museum in Visegrád

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Pálinka-Museum in Visegrád

Das im Ortszentrum von Visegrád liegende Pálinka-Museum widmet sich dem ungarischen Obstbrand (Pálinka). Ein Schwerpunkt dabei ist die Schwarzbrennerei. Es können aber auch Produkte verkostet werden. Legal gebrannt.

Das Pálinka-Museum in Visegrád

Nach einem Besuch des Museums in der Palastruine von Visegrád mit seinen historischen Inhalten wechselten wir zu einem eher hochgeistigen Thema. Das Pálinka-Museum soll uns in die Welt des ungarischen Pálinka und des regionalen Schwarzbrennens einführen.

Pálinka klingt in meinen Ohren rasant und nach besonderer Rezeptur. Es ist aber nur die ungarische Bezeichnung für Obstbrand. Erstmals kennengelernt hatte ich dieses Wort, als ich auf einer Reise nach Szeged bei einer Zwischenstation einen Barackpálinka probierte. Das war ein aus Aprikosen hergestellter Obstbrand.

Die Sammlung über das Schwarzbrennen

Die Sammlung im Keller ist interessant. Erzählt sie doch über den ewigen Kampf zwischen Schwarzbrennern und jenen Behörden, die genau das verhindern wollen. Dabei wird auch mit einer Installation vor den physikalischen Gefahren des Schwarzbrennens gewarnt. Ambitionierte Schwarzbrenner können sich dabei nicht nur im übertragenen Sinne die Finger verbrennen.

Kennenlernen der verschiedenen Ausgangsprodukte

Darüber hinaus lädt das Museum dazu ein, legal hergestellten Obstbrand zu verkosten. Ich bin neugierig, ob ich die Rohstoffe in den verschiedenen Endprodukten herausschmecken kann. Tatsächlich gelingt es mir nur bei der Quitte. Der Geschmack der bitteren Frucht kommt im daraus gebrannten Pálinka gut rüber.

Wir probieren noch weitere typische Früchte wie Zwetschken, Kirschen und Äpfel. Auch die bereits erwähnten Aprikosen sind wieder dabei, obwohl wir als Österreicher da doch eher den Begriff Marille bevorzugen.

Weiters versuchen wir uns an der Gruppe der Beeren. Dazu zählen Vogelbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren und Maulbeeren. Ich nippe zum Schluss nur mehr von den Kostproben. Ein echter ungarischer Pálinka zeichnet sich schließlich durch einen Alkoholgehalt von 40 bis 55 Volumenprozent aus.

Zum Abschluss erfahren wir noch vom Törkölypálinka bzw. Törköly. Das ist dann aber kein Obstbrand mehr, sondern ein Tresterbrand. Ich höre aber nicht mehr richtig zu. Mich bewegt eher der Gedanke, wieviel ich jetzt essen muss, damit der soeben zugeführte Alkohol wieder akzeptabel ist. Zum Glück, erwartet uns ein besonders üppiges Essen im Renaissance-Restaurant von Visegrád.

Fazit

Obwohl mich anfangs eher das Thema Schwarzbrennerei interessierte, war ich dann doch mehr von der Verkostung der einzelnen Obstbrände fasziniert. Es war spannend zu erleben, wieviele verschiedene Ausgangsprodukte sich zu einen Pálinka brennen lassen.

Quellen / Weiterführende Links

  • Link Offizielle Webseite des Museums in ungarischer Sprache
  • Link Beschreibung des Pálinka auf Wikipedia

Offenlegung

Foto und Text entstanden im Rahmen einer von der Straße der Kaiser und Könige organisierten Pressereise . Die inhaltliche Gestaltung blieb zur Gänze mir überlassen.