Der Aufstieg zum Linzer Schloss lohnt aus mindestens zwei Gründen. Zum einen findet man im Schlossmuseum eine Reihe von interessanten Ausstellungen und Sammlungen. Zum anderen bietet hier ein Stadtmodell den Blick auf das Linz vor 1800.
Die Stadt Linz vor 1800
Der Blick war wahrscheinlich schon immer gut, aber so richtig beeindrucken tut er mich erst seit dem Bau des neuen Schlossflügels im Jahre 2009. Das neue große Dach über der Terrasse begrenzte den Panoramablick quasi nach oben. Das Linzer Panorama erscheint dadurch wie auf einem Breitbildfilm: Breit, aber nicht hoch.
Neben der aktuellen Sicht gibt es dann auch noch eine historische Betrachtungsmöglichkeit. Auf der Terrasse des Schlossflügels steht ein in Bronze gegossenes Stadtmodell, welches Linz vor dem Brand von 1800 in einem Maßstab von 1:400 zeigt.
Die Lage des Modells ist optimal. Besucher können so das Häusermeer des 21. Jahrhundert bequem mit jenem aus der Zeit vor mehr als 200 Jahren vergleichen. Gestiftet wurde das Werk von der Gesellschaft zur Förderung des Oberösterreichischen Landesmuseums.
Diese führte in einer Mitteilung aus, dass es sich um das zweitgrößte Stadtmodell der Welt handle (Stand 2009). Rund 850 Objekte verdeutlichen dass Aussehen der Stadt von damals. Gestaltet wurde das Modell von dem Linzer Kunsthistorikers und Architekten Roland Forster.