Im September 2009 besuchte ich im Wiener Kunsthaus eine Ausstellung mit Werken von autodidaktischen Künstlern aus Japan.
Zum ersten Mal hörte ich von ‚Art Brut‘ in einem Buch über den französischen Maler und Bildhauer Jean Dubuffet (1901-1985). Dieser hatte diesen Begriff für autodidaktische Kunst eingeführt.
In der Ausstellung wurden nun Werke von 15 japanischen Künstlern gezeigt, die einen großen Teil ihres Lebens in psychiatrischen Anstalten verbracht hatten.
Ergänzend zu den Werken wurden in Videos diese Künstler bei ihrer Arbeit gezeigt. Auch ihr persönliches Umfeld wurde erläutert. Eine gute Kombination Künstler und Werk zu präsentieren.
Zum Beispiel konnte ich einen Künstler auf seinen Wegen zu den Zügen seiner Region begleiten, die er fotografierte und anschließend zeichnete.
Oder ich lernte, dass ein Tellerwäscher in einem japanischen Hotel eher wie ein Arbeiter einer Waschstraße wirkt.