Vom 4. März bis zum 30. April 2022 zeigt das designforum Steiermark in Graz eine Ausstellung über österreichische Markengeschichten. Diese Reise durch die Geschichte der Marken wird für mich gleichzeitig auch eine Rückbesinnung auf wichtige Sinneseindrücke meiner Kindheit.
Ausstellung „Österreichische Markengeschichten“
Markengeschichte ist auch Landesgeschichte, davon bin ich fest überzeugt. Wer mit Almdudler, Pago und Manner aufgewachsen ist, wird dieses genauso als Bestandteil seines Lebens wahrnehmen, wie die Siege von Niki Lauda und Franz Klammer. Und tatsächlich war mein Gang durch diese Ausstellung gleichzeitig ein Spaziergang durch meine Vergangenheit.
Den einzelnen Marken wurden nur wenige m² gewidmet, auf dieser kleinen Fläche war aber eine kompakte Darstellung zu sehen. Logos und Originalprodukte vermittelten mir optische Eindrücke. Kurze Beschreibungen und kleine Filme halfen mir, die Unternehmen räumlich und größenmäßig einzuordnen.
Bei manchen Produkten war mir gar nicht bewusst, dass es österreichische Marken waren. Sie waren zwar immer präsent, aber den genauen Ort ihrer Herkunft hatte ich bisher nie hinterfragt. So war mir nicht klar, dass ich mit österreichischen Produkten meine Unterlagen zusammen klammerte (Büroklammern von Sax) bzw. meine Pommes aufwertete (Ketchup von Felix).
Bei anderen Marken hingegen gingen manche Sprüche sogar in meinen allgemeinen Sprachschatz über. Liebten wir es doch, den Spruch von Almdudler für eigene Belange abzuwandeln. Wenn es etwas nicht gab, da gingen wir „einfach wieder ham“. Andere Marken beeinflussten die Kindheit, gerieten dann aber in Vergessenheit. Ein gutes Beispiel waren die Buntstifte von „Jolly“, die ich nur während meiner Schulzeit nutzte.
Quellen / Weiterführende Links
- Link Offzielle Webseite der Ausstellung