Wilhelma in Stuttgart

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Wilhelma in Stuttgart

Eine für Stuttgart berühmte Einrichtung ist die Wilhelma. Der zoologisch-botanische Garten im Stadtbezirk Bad Cannstatt zeigt über 1.200 Tierarten und rangiert in Bezug auf Artenreichtum nach dem Berliner Zoo an zweiter Stelle in Deutschland.

Die Wilhelma in Stuttgart

Die Wilhelma besteht aus einem Tiergarten und einem botanischen Garten. Das Gelände ist vom Stuttgarter Hauptbahnhof sowohl per Fuß als auch per U-Bahn erreichbar. Zu Fuß geht es durch die lange Parklandschaft.

Der Eintritt war mit 11,50 Euro etwas hoch bemessen, dazu kam noch ein Führer zu 3,30 Euro. Ich wählte den darin abgebildeten Rundkurs, um ganz sicher an allen Gehegen und Beeten vorbeizukommen. Das ist bei einem so großen Gelände ja nicht so einfach.

Zuerst ging es ins Glashaus. Hier wurden Vogelarten und Kleintiere gezeigt. Dabei blieben mir die Ratten in besonderer Erinnerung. Die waren für die Bezeichnung Kleintier schon ganz schön groß. Auch Pflanzen gediehen in den Glashäusern, wobei mir ein Garten besonders in Erinnerung blieb.

Nach dem langen Glashaus kam ich in den Bereich der orientalischen Häuser. Der Rundweg führte entlang der Teiche und endete im Haus für die Neuankömmlinge. Damit sind nicht Besucher gemeint, sondern der Nachwuchs im Zoo.

Etwas merkwürdig fand ich jene Vorrichtung, wo man Küken beim Schlüpfen beobachten konnte. Merkwürdig deshalb, weil die soeben geschlüpften Küken etwas irritiert in das Licht ihrer neuen Welt blickten. Wahrscheinlich haben sie keinen Glassturz erwartet, um den sich jede Menge riesige Menschengesichter scharrten.

Aber mit den Menschen ging es gleich weiter. Besser gesagt mit unseren nächsten Verwandten, den Affen. Hier wurde anhand von zahlreichen Schautafeln gezeigt, wie eng dieses Verwandtschaftsverhältnis wirklich ist.

Nach den Affenhäusern führte mich der Rundweg an einer Reihe von Papageien vorbei. Lautstarke Zurufe begleiteten mich dabei immer höher den Hang hinauf. Wahrscheinlich wollten all diese Papageien in meinem Bericht erwähnt werden.

Oben befand ich mich dann mitten im Gebirge. Zumindest was die Tiere betraf. Ein Bauernhof erinnerte mich mit seinem Duft an meine Kindheit. Wo ich jeden Sommer meinem Urlaub auf dem Bauernhof verbringen durfte.

Hier waren auch viele Kinder in ihrem Element, durften doch die anwesenden Schafe und Ziegen gefüttert werden. Etwas was im restlichen Teil des Tiergartens streng verboten ist. Auf dem Rückweg ging es an den Bären vorbei, wobei natürlich die Eisbären die besondere Attraktion waren.

Das lag wohl daran, dass ein gewisser Knut gerade im Berliner Tiergarten als Medienstar Karriere machte. Da will man zumindest sehen, wie so ein Kinderstar aussieht, wenn er mal groß geworden ist.

Inzwischen führt der Weg wieder abwärts und einige Häuser stehen auf dem Plan. In diesen befinden sich Pflanzen der Wüste aber auch Tiere der Nacht. Letzteres gefiel mir aber nicht so gut wie jenes in Frankfurt. Es war einfach zu klein und man konnte sich nur schwer an die Dunkelheit gewöhnen.

Weiter ging es zu den Fischen und zu den Krokodilen. Interessant die Warnungen, die Tiere nicht mit Münzen zu füttern. Tut natürlich kein normaler Mensch. Aber wo Teiche sind, wirft der Europäer schon gerne mal Münzen rein. Leider schlucken dann die Wassertiere diese Münzen und sterben. Ironie des Schicksals: steinreich, aber mausetot.

Der nächste Bereich war dann etwas heiß, es ging in die Tropen. Und bald darauf wurde mir anders heiß, im Insektarium werden Spinnen, Heuschrecken und andere nette Tiere gezeigt. Da sind mir die Schmetterlinge nebenan schon lieber. Diese fliegen nämlich ganz frei um die Besucher herum.

Wieder an der frischen Luft angelangt, begebe ich mich mal selbst in einen Käfig, besser gesagt in eine Voliere. Hier ist man als Besucher mit verschiedenen Vogelarten unter demselben Netz. Nur mit dem Unterschied, dass der Besucher weiß, wie er wieder rauskommt.

Der erfrischende Abschluss der Wanderung bildete das Becken der Pinguine. Ich frage mich, wer hier neugieriger ist: die Besucher oder die Pinguine. Die putzigen Tiere jedenfalls stehen in großer Zahl aufrecht auf ihren Felsen und blicken tapfer in die Kameras der Besucher.

Fazit

Vieles habe ich gesehen, einiges habe ich schon von anderen Tiergärten gekannt. Die Spezialität der Wilhelma bilden für mich die orientalischen Bauten im Zentrum des Tiergartens. Hier kann man sich wirklich an einem sonnigen Tag reinsetzen und das Gefühl bekommen, man sitzt im Garten eines reichen Paschas.

Stand: April 2007

Quellen / Weiterführende Links

  • Link Offizielle Webseite der Stuttgarter Wilhelma mit Öffnungszeiten
  • Link Beschreibung der Wilhelma in Stuttgart auf Wikipedia