Egon-Schiele-Museum in Tulln

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Egon-Schiele-Museum in Tulln

Im Jahre 2018 baute das Egon-Schiele-Museum in Tulln seine Ausstellung um. Ein paar Monate später besuche ich das Gebäude und lerne die Biografie von Egon Schiele auf eine sehr vergnügliche Weise kennen. Einen wesentlichen Anteil daran hat Alessandra Comini.

Prolog zum Egon-Schiele-Museum

Seit meinem ersten Besuch in Tulln (2008) hat sich viel verändert. Das Geburtshaus von Egon Schiele steht inzwischen zur Besichtigung offen. Genauer gesagt, handelt es sich um seine Geburtswohnung, die sich im Bahnhof von Tulln befindet. Der Vater von Egon arbeitete dort als Bahnhofsvorsteher.

Von diesem Bahnhof führt heute ein Egon-Schiele-Weg zu weiteren Wirkungsstätten des jungen Malers, der leider auch jung starb. Die letzte Station dieses Weges ist dann auch das Familiengrab auf dem Friedhof von Tulln. Ich selbst bleibe aber mitten im Leben und damit auch dieses Weges: Ich besuche das Egon-Schiele-Museum an der Donaulände in Tulln.

Das Egon-Schiele-Museum in Tulln

Vor dem Museum empfängt mich eine Statue des Künstlers. Gut erkennbar nicht nur an den Gesichtszügen von Schiele, sondern auch anhand seiner Hände. Ja, die Art und Weise wie er diese gerne darstellte, fand ich auch in dieser Skulptur wieder.

Das Gebäude selbst hat nicht wirklich einen Bezug zu Egon Schiele. Als ehemaliges Stadtgefängnis ließ sich aber zumindest ein Raum sehr gut für einen Abschnitt in Schieles Leben adaptieren. Schiele verbrachte drei Wochen in einer Gefängniszelle in Neulengbach. An diese Zeit erinnert nun eine vergleichbare Zelle im ehemaligen Gefängnisgebäude und nunmehrigen Egon-Schiele-Museum in Tulln.

Originale und Privates

In einem eigenen Raum sind Originalwerke aus der Hand des Meisters zu sehen. Doch diese sind nicht wirklich die Attraktion des Museums. Vielmehr bringt das Haus die wichtigsten Bezugspersonen von Schiele dem interessierten Besucher näher.

Die für die Ausstellung wichtigste Person wurde aber erst lange nach Egon Schieles Tod geboren. Die US-amerikanische Kunsthistorikerin Alessandra Comini reiste auf den Spuren von Schiele durch Österreich und führte Interviews mit seinen beiden Schwestern. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse lassen sich über mehrere Hörstationen abrufen.

Die Ausstellung fordert somit nicht nur die Augen, sondern auch das Gehör. Weitere bemerkenswerte Details über das Wirken von Alessandra Comini erfuhr ich übrigens einige Zeit später durch dieses interessante Gespräch in der Albertina: YouTube-Video.

Fazit

Das Egon-Schiele-Museum vermittelt einen interessanten Einblick in das Privatleben des Künstlers. Dabei stützt es sich zu einem großen Teil auf das von der Kunsthistorikerin Alessandro Comini gesammelte Material.

Stand: September 2019

Quellen / Weiterführende Links

  • Link Offizielle Webseite des Egon-Schiele-Museums mit Öffnungszeiten
  • Link Beschreibung des Egon-Schiele-Museums in Tulln auf Wikipedia