Nach einer Fahrt mit der Standseilbahn auf den Neroberg spaziere ich einen Waldweg entlang. Plötzlich entdecke ich zwischen den Bäumen die Russisch-Orthodoxe Kirche von Wiesbaden.
Die Russisch-Orthodoxe Kirche in Wiesbaden
Die Geschichte der Kirche – die in Reiseführern öfters auch Griechische Kapelle genannt wird – ist eher traurig. Sie dient der Erinnerung von Prinzessin Jelisaweta Michailowna, Großfürstin von Russland und Herzogin von Nassau (1826–1845). Sie starb ein Jahr nach ihrer Heirat mit Herzog Adolf von Nassau im Kindbett. Ihr Grab befindet sich in der Krypta der Kirche.
Zunächst nur als Grabeskirche genutzt, wandelte sich das Bauwerk später zum Mittelpunkt einer eigenen russisch-orthodoxen Gemeinde in Wiesbaden. Dies galt besonders für die Zeit nach der russischen Revolution, als viele Bürger und Adelige eine neue Heimat in Westeuropa suchten. Viele von diesen wurden auf dem russischen Friedhof auf dem Neroberg begraben, der in seiner Art zu den ältesten und größten Westeuropas zählt.
Quellen / Weiterführende Links
- Link Beschreibung der Russisch-Orthodoxen Kirche auf Wikipedia