Mein Spaziergang durch die Salzburger Altstadt führte mich auch zum ehemaligen Bürgerspital. In diesem entdeckte ich das Spielzeugmuseum von Salzburg. Die darin gezeigten Stücke stammen zum Großteil von einer Sammlung, die das Ehepaar Folk zusammengetragen hatte.
Spielzeugmuseum „Sammlung Folk“
Nachdem ich mit Spielzeugmuseen schon sehr schöne Erfahrungen in Nürnberg und München gemacht hatte, wollte ich mir natürlich auch die Salzburger Ausgabe dazu ansehen. Dazu begab ich mich in den Hof des ehemaligen Bürgerspitals von Salzburg.
Dieser wäre schon ein Bericht für sich wert. Liegt dieser Renaissance-Arkadenhof doch direkt am Felsen des Mönchsbergs. Das Spielzeugmuseum bildet dabei einen Flügel des Hofs, der in den Jahren 1556–1562 errichtet wurde.
Das Spielzeugmuseum selbst erstreckte sich über mehrere Stockwerke. Im Erdgeschoss war ein Kasperltheater untergebracht, in dem sich zum Zeitpunkt meines Besuches aber niemand befand. Schade, dass gerade keine Vorstellung stattfand.
Im oberen Stockwerk ging es dann mit Spielzeugmodellen aus den letzten 300 Jahren weiter. Besonders in Erinnerung blieben mir dabei eine Modelleisenbahn der Firma Rocco und Baukastensysteme, wo man noch ganze Schlösser aus Holzklötzen bauen konnte.
Weiters gab es noch einige optische Spielereien zu sehen, wie etwa eine Camera Obscura. Dieser Teil des Museums ging dann nahtlos in eine Zusammenstellung von sehr alten Kameras über. Diese empfand ich aber nicht mehr als Spielzeug, sondern als eine eigene interessante Sammlung.
Wohnungen für arme Leute
Es gab dann noch etwas anderes zu sehen, was fernab von Spielzeug war. Mir aber trotzdem sehr gefiel. In den Räumen des Museums waren früher Wohnungen für arme Leute untergebracht. Die eigentlich nur aus einer Kammer bestanden. Genauso eine Kammer war noch vollständig erhalten und stand zur Besichtigung frei.
Fazit
So spannte das Spielzeugmuseum von Salzburg für mich einen Bogen vom Kasperltheater über technische Spielzeuge bis zu einfachen Wohnstätten der armen Bevölkerung. Beim Rückweg machte ich noch einen Abstecher in das angrenzende Musikinstrumentenmuseum, in dem ich eine Vielzahl von merkwürdig geformten Instrumenten sah.
Epilog
Ich besuchte das Spielzeugmuseum Salzburg im Juni 2004. Nach einem Umbau im Jahre 2011 erstrahlt das Museum in einer neuen Aufstellung.
Quellen / Weiterführende Links
- Link Offizielle Webseite des Spielzeugmuseums mit Öffnungszeiten