Städte mit fast vollständig erhaltener Stadtmauer gibt es viele. Ortschaften, die von einem ebenso gut erhaltenden Wassergraben umgeben sind, sind schon seltener. Ein Beispiel dafür ist die Stadtmauer samt Wassergraben in Friesach.
Stadtmauer von Friesach
Um die Tatsachen korrekt abzubilden, muss allerdings gesagt werden, dass die Altstadt von Friesach mit einer ihrer beiden Längsseiten an einem Berg angrenzt. Die Stadtmauer und der Wassergraben erstrecken sich nur über die drei verbleibenden Seiten.
Diese Teile können sich aber trotzdem sehen lassen. Mit einer Länge von rund 820 Metern umfassen sie den Kern der Stadt Friesach bevor sie in die ansteigenden Flanken des Virgilienbergs und des Petersbergs enden. Die Befestigung setzt sich aus der eigentlichen Stadtmauer und einer niedrigeren Zwingmauer zusammen.
Die Bäckertauche
Auf dem Foto ist die Rekonstruktion einer Bäckertauche zu sehen. Der Überlieferung nach, wurden unehrliche Bäcker damit mehrmals hintereinander in das Wasser des Stadtgrabens getaucht. Diese Art der Bestrafung mit Hilfe eines Schandkorbs ist im deutschen Sprachraum auch unter dem Begriff Bäckerschupfen bekannt.