Im Mai 2009 besuchte ich Schloss Porcia in Spittal an der Drau und lernte ein sehr interessantes Museum für Volkskultur kennen. Der angeblich in diesem Schloss lebende Geist der Salamanca entzog sich aber meinen Blicken.
Schloss Porcia in Spittal/Drau
Ein Zeitungsartikel regte mich an, mir das Schloss Porcia näher anzusehen. In diesem Artikel ging es um Salamanca, die auf dem Schloss spuken sollte. Dieser Sache wollte ich auf den Grund gehen. Aus praktischen Gründen erschien ich tagsüber und nicht zur Geisterstunde.
Gleich zu Beginn warf ich einen Blick in den Arkadenhof des Schlosses. Hier entstand gerade eine Tribüne für die sommerlichen Theateraufführungen. Diese stellte ich mir aufgrund der Renaissancearchitektur von Schloss Porcia besonders reizvoll vor.
Museum für Volkskultur
Salamanca entzog sich in der Folge spröde meinen Blicken. Dafür aber entdeckte ich ein Museum für Volkskultur in den oberen Stockwerken des Schlosses. Dieses überraschte mich mit Kartenmaterial, wie es früher in Schulen verwendet wurde. So bekam ich einen guten Eindruck, was meinen Urgroßeltern beigebracht wurde.
Ebenfalls gelungen fand ich einen 3D-Film, der mir die Naturschätze Oberkärntens näherbrachte. Es wurde in diesem Film nichts gesprochen, die Bilder wirkten für sich allein.
Als ich mich schon am Ende des Rundgangs wähnte, ging es erst richtig los. Über ein paar aus Ziegeln gefertigten Stufen gelangte ich in den Dachboden des Schlosses.
Hier führte mich der Weg durch verschiedene Bauernstuben Oberkärntens, auch ein alter Kaufmannsladen und eine Wirtsstube waren dabei. Dazu noch jede Menge bäuerliches Gerät, wie man es zur Herstellung von Butter oder von Kleidung verwendet hatte.
Atmosphärisch wirkten die bäuerlichen Geräte im Halbdunkel des Dachbodens hervorragend. Auch der Kontrast hatte es in sich. Von außen betritt man eines der schönsten Renaissanceschlösser Österreichs, im Inneren findet man karges landwirtschaftliches Gut.
Das Schlosscafé im Erdgeschoss war dann zum Glück nicht so karg. Bei einer Portion Kärnter Kasnudeln ließ ich mir das Erlebte noch einmal durch den Kopf gehen und freute mich über das Gesehene.
Beim abschließenden Rundgang um Schloss Porcia stieß ich noch auf ein Stück Zeitgeschichte. Von den Mauern des Schlosses stand ein Pranger, der durch einen gestreckten Arm mit Schwert besonders streng wirkte.
Fazit
Schloss Porcia ist von außen ein sehenswertes Renaissanceschloss. Sein Arkadenhof bildet eine schöne Kulisse für Theateraufführungen. In seinem Inneren besticht das Schloss mit einem sehenswerten Museum für Volkskultur.