Während der Römerzeit erstreckte sich auf dem Boden des heutigen Tulln an der Donau das Reiterkastell Comagena. Von dem Steinlager sind noch ein Hufeisenturm und Teile der Porta principalis dextra erhalten.
Der Hufeisenturm in Tulln
Der Hufeisenturm (Foto) war ein Teil des Steinkastells Comagena. Sein Mauerwerk stammt teilweise noch aus dem 4. Jahrhundert. Dank seiner späteren Nutzung als Salzdepot ist er auch unter dem Namen Salzturm bekannt. Die Bezeichnung Hufeisenturm bezieht sich auf seinen Grundriss, der an ein Hufeisen erinnert.
Römermuseum in Tulln
Das Römermuseum befindet sich im ehemaligen Dominikanerinnen-Kloster direkt am Marc-Aurel-Park. Es beschreibt die Geschichte des Kastells mit Hilfe von Fundstücken, Figurinen und Dioramen mit Zinnfiguren. Die Steinskulptur vor dem Museum stellt Iupiter Dolichenus dar. In der Nähe des Museums sind die Reste der Porta principalis dextra durch die großen Glasfenster eines Schutzbaus zu sehen.
Marc Aurel und Tulln
Historisch gibt es keine Verbindung zwischen dem römischen Kaiser Marc Aurel und Tulln. Sein Name ziert aber den Park, der sich auf dem Boden des ehemaligen Kastells erstreckt. Eine bemerkenswerte Kopie seiner Reiterstatue auf dem römischen Kapitol erinnert am Donauufer von Tulln an die antike Vergangenheit der Stadt.
UNESCO-Welterbestätte
Seit 2021 sind die Reste des Kastells Comagena ein Bestandteil der UNESCO-Welterbestätte Donaulimes.