In den Jahren 1755 bis 1773 wurde im Auftrag von Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz das Schloss Benrath in einem Düsseldorfer Stadtteil mit gleichem Namen errichtet. Es besteht aus einem Corps de Logis und zwei Flügeln.
Beim Studieren der Sehenswürdigkeiten von Düsseldorf stieß ich immer wieder auf Schloss Benrath, so dass natürlich bald der Wunsch in mir keimte dieses Schloss aus nächster Nähe zu besichtigen. Anlässlich eines Besuches in Düsseldorf hatte ich endlich Gelegenheit dazu.
Nachdem wir uns in der Umgebung etwas mühselig einen Parkplatz erfahren hatten, trafen wir unsere Verabredung, die sich mit Gartengestaltung beschäftigt hatte und uns eine erstklassige Führerin gab. So erfuhr ich einiges über den Aufbau des Schlossparks.
Der Schlosspark von Benrath ist nämlich sehr sehenswert. Da wäre zum Beispiel der 470 Meter lange Spiegelweiher, wo sich gerade ein paar Schwäne auf dem Eis tummelten. Oder der französische und englische Garten zur rechten und zur linken Seite des Schlosses.
Leider konnten wir dann das Schloss selbst nur mit offizieller Führung besuchen. So kauften wir uns eine Führungskarte und harrten der Dinge. Diese gestalteten sich dann recht bemerkenswert, denn der erste Weg führte in den Keller. Leider war es nicht der Weinkeller, denn da hätte ich mich natürlich besonders gut umgesehen.
Wenn ich die Führerin richtig verstanden haben, gibt es ihm Gebäude eine Merkwürdigkeit: Durch die unterschiedlichen Geschosshöhe zwischen den herrschaftlichen Räumen und den Räumen des Personals, hat das Gebäude an seiner Hofseite ein Geschoss mehr als an seiner Außenseite.
Leider konnte ich mich davon nicht persönlich überzeugen. Dafür war die Führung durch die Räume umso spannender. Die Räume von Herr und Frau Schlossbesitzer waren strikt getrennt, im Westen der Herr, im Osten die Dame. Scheinbar wurde diese Trennung auch im Garten fortgesetzt. Jedenfalls lag der Kräutergarten im Osten und der Jagdpark im Westen.
Obwohl das Schloss vom Kurfürst Karl Theodor fast nicht bewohnt worden war, sah man seine Initialen an vielen Stellen angebracht. Und schon nach kurzer Zeit begann die in diesen Schlössern üblichen Filzpantoffeln schlurfende Gruppe sich diese Initialen gegenseitig zu zeigen.
Die Filzpantoffeln wurden hier aber zu Recht getragen, denn das Schloss hatte ein paar wirklich sehr dekorative Parkettböden aufzuweisen. Ich frage mich allerdings, ob man damals den Gästen auch Filzpantoffeln antrug. Den im Schloss gab es auch Gästezimmer.
Diese konnten wir im oberen Geschosses des Schlosses besichtigen, wobei es ja immer interessant zu erfahren ist, was man sich früher darunter vorgestellt hat. Gut in Erinnerung blieb mir dabei das Gesellschaftszimmer, welches mit einigen damals üblichen Brettspielen ausgestattet war.
Zum Zeitpunkt meines Besuches wurden übrigens die beiden Flügeln als Museen genutzt, die ich aber nicht besuchte. Es handelt sich dabei um das Museum für Europäische Gartenkunst und um ein Museum für Naturkunde. Aus zeitlichen Gründen wollte ich mir aber die Gartenkunst lieber in freier Natur ansehen.