Ein Begriff, den es auf den Speisekarten im Gailtal und im Lesachtal immer öfter zu lesen gibt: Gailtaler weißer Landmais. Worum handelt es sich bei dieser Sorte von Mais? Es ist eine alte Sorte, die auf dem Bauernhof Brandstätter in Würmlach kultiviert wird. Im Rahmen einer Führung durch den Hofbesitzer Sepp Brandstätter erfahre ich mehr darüber.
Nach der Begrüßung geht es gleich aufs Feld, wo der Mais noch etwas klein wirkt. Anschließend spazieren wir zurück zum Hof, wo wir den Mahlvorgang genauer in Augenschein nehmen. Die Mühle aus Holz wirkt neu, ist aber nach alten Plänen gebaut. Sorgfältig achtet Sepp Brandstätter darauf, dass das Mehl bei diesem Vorgang mit nichts anderem in Berührung kommt, denn es ist glutenfrei.
Abgeschlossen wird die Führung mit einem kleinen Arbeitsauftrag. Wir dürfen die Maiskörner von den Kolben lösen und in einen Topf sammeln. Eine gar nicht so leicht lösbare Aufgabe, zumindest wenn man den ganzen Tag damit verbringen müsste.
Sepp Brandstätter verbringt viele Stunden damit, denn so gewinnt er das Saatgut für die nächste Ernte. Auch hier achtet er darauf, dass nur jene Maiskörner für die Aussaat verwendet werden, die seinen Qualitätsansprüchen entsprechen.
Was kann man nun mit diesem Gailtaler weißen Landmais kochen? Zum Beispiel kann man damit eine gute Polenta machen. Ich selbst probierte bei der Slow Food Travel Destination ‚Gasthof Grünwald‘ einen Rindsbraten mit Landmaispüree und Speckbohnen.
Der Landmais wirkte auf mich eher geschmacksneutral, was aber wiederum den Genuss des Rindsbratens unterstützte. Ein wenig musste ich beim Verzehr an die Hühner meiner Großmutter erinnern, die mit Mais gefüttert wurden. Vielleicht auch mit einer alten Sorte wie dem Gailtaler weißen Landmais?
Sepp Brandstätter bietet auf seinem Hof auch Fremdenzimmer an und ist Bergführer. Wer sich zum Beispiel für die Wanderwege in den Karnischen Alpen interessiert ist bei ihm in guten Händen.
Quellen / Weiterführende Links
- Link Offizielle Webseite des Bauernhofs Sepp Brandstätter