Am südlichen Ende der Fußgängerzone von Hildesheim stoße ich auf einen Huckup. Der Aufhocker hat sein Opfer in der Person eines jungen Apfeldiebs gefunden. Doch beide sind nur eine von Carl Röder geschaffene Skulptur. [Englisch]
Die Sagengestalt des Aufhockers
In früheren Zeiten glaubten die Menschen, dass geisterhafte Wesen sich auf den nächtlichen Wanderer hocken und diesem mit ihrem Gewicht bis zum ersten Sonnenlicht das Leben schwer machen. Dieser Glaube wurzelte ursprünglich in der Furcht vor Wiedergängern unter den Toten.
Der Huckup in Hildesheim
Die niederdeutsche Bezeichnung für einen Aufhocker ist Huckup. 1905 schuf der Dresdner Bildhauer Carl Röder die Skulptur eines Huckups für ein Denkmal im niedersächsischen Hildesheim.
Dieses Huckup-Denkmal schrieb dem Aufhocker eine moralisch sehr eindrucksvolle Rolle zu. Hier ist der Aufhocker kein Untoter. Vielmehr ist er das personifizierte schlechte Gewissen, das einen Apfeldieb drückt.
Diese Theorie unterstreicht ein Gedicht am Sockel des Denkmals, das den Dieb mahnt, das Stehlen von Äpfeln zu unterlassen. Tatsächlich zieht der vom Aufhocker besessene junge Mann einen Sack voller Äpfel mit sich.