Ein sonniger Herbstmorgen lockt mich zu einem Spaziergang noch vor dem Frühstück. Keine fünf Minuten von meinem Hotel entfernt, stoße ich auf den Jacobsfriedhof. Er gilt als der älteste noch existierende Friedhof in Weimar. Beerdigungen finden hier aber schon lange nicht mehr statt.
Jacobsfriedhof in Weimar
Umso spannender lesen sich die Inschriften auf den verbliebenen Grabsteinen. Auf einer Grabplatte lese ich den Namen Christiane von Goethe. Sie war die Ehefrau des großen Dichters, der mit ihr viele Jahre in Weimar lebte. Zwei frische Rosen schmücken das Grab, die Menschen denken noch an sie.
Das Kassengewölbe
Leicht geheimnisvoll wirkt das nahe Kassengewölbe auf mich. Schließlich ist es neben der Jacobskirche das einzige Gebäude auf dem Friedhof. Wozu mag das Gewölbe gedient haben? Ich erfahre, dass hier mal die Gebeine von Friedrich Schiller ruhten. Ihr Verbleib ist unbekannt, Schillers Sarg in der Weimarer Fürstengruft ist heute leer.
Lucas Cranach der Ältere
Obwohl ich sowohl Goethe als auch Schiller schätze, verbringe ich an diesem Morgen die meiste Zeit an der Grabstätte eines großen Malers. Unweit der Kirchenmauer entdecke ich eine Tafel mit dem Namen Lucas Cranach dem Älteren. Schon öfters stand ich in einem Museum und betrachtete lange seine Gemälde.
Ich beschließe, mir im Laufe des Tages sein letztes Wohnhaus am Weimarer Markt näher anzusehen. Es ist als Cranach-Haus bekannt.
Stand: Oktober 2018
Quellen / Weiterführende Links
- Link Beschreibung des Jacobsfriedhofs auf Wikipedia