„Pietá“ von Anna Chromy

Verschlagwortet mit , ,

"Pietá" von Anna Chromy in der Stadt Salzburg

Im Jahre 1999 tauchte sie plötzlich in der Stadt Salzburg auf. Sie hockte unter dem Dombogen an der Grenze zwischen dem Domplatz und dem Kapitelplatz: Die Skulptur „Pietá“ der tschechischen Malerin und Bildhauerin Anna Chromy. [Englisch]

Die „Pietá“ unter dem Dombogen

Bei meinen Recherchen stieß ich auf verschiedene Namen und Entstehungsgeschichten zur Figur „Pietá“ von Anna Chromy. Das ist vielleicht auch so gewollt. Die leere Hülle – es ist eigentlich ein Mantel ohne Körper – soll wohl zum Nachdenken einladen.

So lese ich auf der Webseite von Salzburg Tourismus, dass der Mantel das repräsentiert, was uns überlebt. Was könnte das sein? Unsere Werke? Unsere Liebe? Die Erinnerungen der anderen an uns?

Ich lese aber auch öfters den Titel „Cloak of Conscience“, der Mantel des Gewissens. Die Künstlerin hat mehrere Werke unter diesem Titel geschaffen. Eine dieser Figuren – aus Carrara-Marmor gefertigt – ist mit ihrer Höhe von 4,7 m sogar begehbar.

Der Mantel des Gewissens

Dieser Titel erscheint mir griffiger als „Pietá“. Begegnen wir einer unvollständigen Gestalt, komplettieren wir sie selbst. Manche sehen vielleicht in der kauernden Figur den Tod oder einen Rächer. Ich sah merkwürdigerweise darin einen Nazgûl. Mein Gewissen scheint rein zu sein, ich sollte aber wohl meinen Filmkonsum reduzieren.

Quellen / Weiterführende Links

  • Link Biografie der Künstlerin Anna Chromy auf Wikipedia
  • Link Offizielle Webseite der Künstlerin Anna Chromy