Die langgestreckte Form der Riegersburg auf einem Basaltfelsen ist bereits von weitem zu sehen. Deutlich heben sich die Mauern der Höhenburg von der gewellten Landschaft der Oststeiermark ab. Oben erwartet mich eine Hexenausstellung.
Die Riegersburg in der Oststeiermark
Im August 2007 besuchte ich mit einer Freundin die Riegersburg, die als die größte Burg der Steiermark gilt. Feldmarschall Raimondo Montecuccoli bezeichnet sie darüber hinaus als die „stärkste Feste der Christenheit“.
Eine Festung, die nicht nur vollständig erhalten ist, sondern mir auch eine sehr informative Ausstellung über Hexen zeigte. Aber um in die Burg zu gelangen, mussten wir noch einige Höhenmeter überwinden.
Als ich während meiner Schulzeit die Burg öfters besuchte, musste ich die Mauern noch ähnlich wie im 15. Jahrhundert erobern. Ich marschierte von der Ortschaft Riegersburg kommend den steilen Weg nach oben, vorbei an zahlreichen Toren, die den Weg sperrten.
Aber diesmal, im August 2007, war ich unsportlich unterwegs. Gemeinsam mit meiner charmanten Begleitung nahm ich den neuen Schrägaufzug und erreichte innerhalb kürzester Zeit die einst stärkste Festung der Christenheit.
Oben angekommen gönnten wir uns eine Runde durch die frei zugänglichen Teile der Burg und nahmen uns dann Eintrittskarten für die Ausstellungen innerhalb der Burg. Diese würde uns einerseits zahlreiche Räume zeigen, andererseits auch etwas über die Hexen der Umgebung erzählen.
Die Hexenausstellung
Denn in Riegersburg gab es vor langer Zeit Hexenprozesse, die leider mit dem Tod der Angeklagten endeten. Darunter auch die Frau des Burgpflegers (Katharina Paltauf), die durch ihr gutes Händchen bei der Blumenzucht in Ungnade fiel und als Blumenhexe verbrannt wurde.
Die Hexenausstellung selbst war dann auch recht informativ. Stück für Stück erklärten mir die Exponate und Schautafeln, wie sich die Menschen damals das Hexen vorstellten. Was es da für verschiedene Schadzauber geben würde. Und wodurch man sich verdächtig machen würde.
Etwas kurios fand ich aber jene Tafel, auf der die Flugrouten von Hexen eingezeichnet waren. Zumindest wie man sich Flugrouten halt damals vorstellte..
Bei einem speziellen Wetterphänomen konnte ich dann aber ein klein wenig den Aberglauben der Menschen von damals verstehen. Beim so genannten Hagelstrich konnte es passieren, das nur bestimme Äcker zerstört wurden, und die benachbarten Äcker unbeschädigt blieben. Das muss ja dann wohl Hexerei gewesen sein?
Die Säle der Burg
In den Räumen der Burg selbst gefiel mir besonders der Rittersaal mit seinen drei doppelgeschossigen Holzportalen und einer mächtigen Kassettendecke. Hier merkte ich gleich, dass da nicht einfache Raubritter gehaust haben, sondern hohe Kultur gepflegt wurde.
Auch im Weißen Saal, welcher ganz im Stil des Barocks ausgestattet war verstärkte meinen Eindruck. Etwas irritiert war ich dann doch von einer Figur, die sich über eine Art Brückengeländer beugte. Angeblich war das eine Brücke, wo man sich nach all zu fröhlichem Gelage in den Burggraben erleichtern konnte.
Fazit
Insgesamt gefiel mir der Besuch auf der Riegersburg sehr gut. Ich lernte nicht nur einiges über die Hexenverfolgung aus vergangenen Zeiten kennen, sondern konnte vor allem während der Anfahrt einen tollen Blick auf eine der stärksten Festungen in meiner Gegend werfen.