Bereits bei den Kelten war die Stadt Celje bekannt. Damals hieß sie noch Kelea. Die Römer nannten sie Celeia und hinterließen der Nachwelt einiges beeindruckende Mauerreste. Später bestimmten von hier aus die Grafen von Cilli die Geschicke von Mitteleuropa.
Ich besuche die Grafen von Cilli im Museum. Diesen Satz kann man fast wörtlich nehmen. Nach einem Brand wurden die Schädel der einstigen Herrscherdynastie ihrer ehemaligen Grablege entnommen und ruhen seither in gläsernen Boxen auf Stelen. Der beschädigte Schädel von Ulrich erinnert daran, dass der letzte Herr von Cilli eines gewaltsamen Todes starb.
Eine Überraschung bildete für mich die Statue von Alma Karlin. Sie bereiste in der Zwischenkriegszeit die Welt und berichtete in ihren Artikeln regelmäßig darüber. Ihre Skultpur wirkt so, als wäre sie gerade im Begriff, vom Bahnhof zurück in ihre Wohnung zu gehen. In ihrer rechten Hand der Koffer, in dem sie eine Reiseschreibmaschine mit sich trug.
Wir übernachten im Hotel Europa. Es steht nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt. Seine Architektur entspricht jener Zeit, als entlang der Bahnstrecke Wien – Triest zu jeder größeren Bahnstation ein komfortables Hotel gebaut wurde. Heute ist es für Businessgäste eingerichtet.
Am nächsten Morgen fahren wir zu Burg von Celje hinauf. Von dort haben wir einen prächtigen Blick auf die Stadt. Deutlich sind die engen Grenzen der Altstadt zu erkennen. Direkt unter uns fahren die Züge im Hauptbahnhof ein und aus. Etwas klein aber doch sichtbar ist das historische historische Stellwerk von Celje zu sehen.