Šentjur: Heimat von Anna Wambrechtsamer

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Burgruine von Planina pri Sevnici

Ich bin aus zwei Gründen auf Šentjur neugierig. Zum einen gibt es hier ein Eisenbahnmuseum an der ehemaligen Strecke Wien – Triest zu sehen. Zum anderen wurde im Ortsteil Planina die Schriftstellerin Anna Wambrechtsamer geboren. Diese ist vor allem durch ihren Roman über die Herren von Cilli bekannt.

Die Gemeinde Šentjur pri Celju ist flächenmäßig größer, als ich erwartet habe. Am späten Nachmittag erreichen wir den Ortsteil Planina pri Sevnici. Der kleine Ort wird von einer weithin sichtbaren Burgruine überragt. Eine slowenische Brotzeit – in meinen Breiten Jause genannt – ist in der ehemaligen Burgscheune angesagt.

Die Scheune entpuppt sich dann als ehemaliges Weinlager, aus festen Steinen gefügt. Diese bieten eine angenehme Kühle. Die Jause besteht aus lokalen Spezialitäten, von denen mir die Grammelpogatschen in Erinnerung bleiben werden. Die doch etwas deftige Speise passt hervorragend zum slowenischen Wein.

Den Kaffee nehmen wir anschließend auf einer felsigen Bastei ein, von der wir einen weiten Blick auf Planina pri Sevnici genießen. Uns gegenüber ragt eine kleine Kirche auf einem Hügel empor. Slowenien und seine Bergkirchen. Ohne einem Bergkirchlein in der Nähe ist man nicht in Slowenien.

Anna Wambrechtsamer begegne ich in Form einer kleinen Büste auf einer Grünfläche direkt unter der Burg. Warum ist Anna interessant für mich? Sie schrieb einen Roman über die Herren von Cilli. Diese hatten großen Einfluss auf die Geschichte der Umgebung hier. Und was fast noch mehr zählt: Anna recherchierte dafür in meiner Heimatstadt Graz und lebte auch viele Jahr dort.

Nach einem kurzen Besuch im kleinen Museum in einer ehemaligen Schule geht es weiter zum Eisenbahnmuseum. Es ist in einem Gebäude untergebracht, dass mich an eine Güterumschlaghalle erinnert. Tatsächlich sehen wir hier Waagen, mit denen man früher die transportierten Güter wog. Technisch Interessierte werden die hier ausgestellten Kommunikationseinrichtungen und Steueranlagen für Signale lieben.

Nach einer Besichtigung all der riesigen Knöpfe und Anzeigen brechen wir in Richtung Rifnik auf. Dieser Ortsteil von Šentjur pri Celju ist für eine Ausgrabungsstätte bekannt, bei der prähistorische Siedlungen freigelegt wurden. Uns zieht es diesmal aber zu einem Winzer, der sich für zwei andere Themen begeistert: ökologischer Weinanbau und Geomantie.

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