Speicherstadtmuseum in Hamburg

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Speicherstadt in Hamburg

Nachdem ich mir bereits einiges in der Speicherstadt angesehen hatte, war ich natürlich auf das Speicherstadtmuseum besonders neugierig. Hier erwartete ich, viel mehr das Stadtviertel selbst zu erfahren. Tatsächlich war das aber nicht das einzige Thema des Museums.

Das Speicherstadtmuseum in Hamburg

Bei dem Speicherstadtmuseum handelte es sich um eine Außenstelle des Museums der Arbeit. Es befand sich auf einen der Böden innerhalb der Speicherstadt und war in etwa so groß wie auch das Gewürzmuseum oder das Museum für Afghanistan. Die Darstellungen waren recht übersichtlich in genau einem Raum angeordnet, der in seiner Mitte noch Platz für Kuchen und Tee bot.

Die Baugeschichte der Speicherstadt

Natürlich erwartete ich, in diesem Museum besonders viel über die Baugeschichte der Speicherstadt zu erfahren. Tatsächlich war diesem Thema nur ein Teil des Museums gewidmet. Fotos zeigten mir ein wenig die Stadt vor dem großen Umbau. Zum Beispiel standen hier früher einige schöne Barockhäuser.

Die anderen Teile des Museums widmeten sich vor allem den wichtigsten Gütern Kaffee und Tee, und den wichtigsten Arbeitern in der Speicherstadt: den Quartiermeistern und die Ewerführer.

Die wichtigsten Güter: Kaffee und Tee

1887 wurde in der Speicherstadt die dritte Kaffeebörse der Welt errichtet. Wie es ungefähr an dieser Börse aussah, zeigten mir ein paar Fotos. Viel interessanter war aber die Erklärung der verschiedenen Kaffeesorten und die Vorgänge rund um das Rösten und das Verkosten. Beides ergänzt mit einigen originalen Gerätschaften. Der Bereich über den Tee war ähnlich aufgebaut.

Die Werkzeuge der Quartiermeister

Der Bereich über die Quartiermeister war aus einem anderen Grund spannend. Hier wurde genau erklärt, was diese Personen taten. Und sie taten viel. Sie waren nicht nur für die Lagerung der Ware zuständig, sondern auch für die Beurteilung der Qualität und der Messung der gelieferten Mengen.

Dazu bedienten sie sich vielerlei Geräte, wie etwa speziell gebogene Haken, um die Säcke Kraft sparend bewegen zu können. Oder raffiniert geformte Stichel, mit denen sie durch einfaches Stechen Proben aus den Säcken entnahmen. Bei der Gelegenheit lernte ich, dass von diesem Ziehen der Proben das Wort „Stichprobe“ stammt.

Die Aufgaben der Ewerführer

Ein merkwürdiges Wort war für mich der „Ewerführer“. Damit bezeichneten die Hamburger jene kräftigen Leute, die die kleinen Schuten (Boote) zwischen den großen Handelsschiffen und den Speichern bewegten und damit die Waren transportierten. Mit der Einführung der großen Containerhäfen verschwanden sie aus dem Hafenbild.

In dem Museum gab es auch eine Sonderausstellung einen Stock höher zu sehen. Hier zeigte ein Fotograf Fotos von Hamburg aus der Luft. Dabei lernte ich erstmals auch die heiß diskutierte Hafencity kennen, deren genau Plan ich dann später im Kesselhaus noch näher kennen lernen sollte.

Fazit

Beim Speicherstadtmuseum gefielen mir besonders die Erklärungen zu den Gerätschaften der Werktätigen in der Speicherstadt. Die Möglichkeit, diese Geräte auch in die Hand zu nehmen, vermittelte mir ein besseres Gefühl dafür, wie damals gearbeitet wurde.

Quellen / Weiterführende Links

  • Link Offizielle Webseite des Speicherstadtmuseums mit Öffnungszeiten