Spiel mit Technik

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Vom 14.06.2007 bis 18.11.2007 zeigt das Technische Museum Wien (TMW) die Ausstellung „Spiel mit Technik“. Thema ist dabei das Zusammenwirken von Spielzeug und Technik.

Ausstellung „Spiel mit Technik“ im TMW

Als ich das Plakat zu dieser Ausstellung auf einen der zahlreichen Bahnhöfe Österreichs entdeckte, dachte ich sofort an die verschiedenen Technik-Baukästen, die ich noch aus meiner Kindheit kannte. In der Hoffnung diese wieder zu sehen, fuhr ich ins Technische Museum von Wien.

Die Ausstellung war sehr klein im Vergleich zu anderen Ausstellungen, die ich in diesem Museum schon gesehen hatte. Wie etwa jene über die Geschichte der Motorräder von 1945 bis 2005.

Der Technik-Baukasten von Konrad Zuse

Zu meiner Enttäuschung war der Teil über die Technik-Baukästen sehr klein. Zumindest wurden aber die wichtigsten Anbieter wie Lego, Fischer Technik und Matador erwähnt. Einige Modelle wie zum Beispiel ein Flugzeug waren zusammengebaut zu sehen.

Aber es gab ein Highlight: Eine der ausgestellten Technik-Baukästen soll Konrad Zuse gehört haben, der sich später mit der Entwicklung von Computern hervortat. Ich besänftigte meine Enttäuschung, indem ich ein wenig mit den ausgelegten Matador-Teilen einfache Konstruktionen baute.

Zusammenbauen von Kindheitserinnerungen

Das war auch das Spezielle an der Ausstellung. Es gab im Vergleich zu den Ausstellungstücken relativ viele Möglichkeiten mit den ausgestellten Stücken zu spielen oder zu basteln. So konnte man eine Eisenbahn fahren lassen, mit einer Autorennbahn ein wenig Michael Schumacher sein und an einem etwas älteren Fußballautomaten die zukünftige EM gewinnen.

Während ich also noch bei den hölzernen Matador-Teilen in meinen Kindheitserinnerungen schwelgte, bauten zwei Jugendliche neben mir ein Modell, das eine Ähnlichkeit mit einem Werwolf hatte, eine Schleudermaschine aus dem Mittelalter. Woher haben die das bloß gelernt? Vielleicht sollte man die lieber nicht an die Chemie-Baukästen ranlassen?

Kriegsspielzeug und anderer Nervenkitzel

Dem Thema Kriegsspielzeug war übrigens ein eigener Bereich gewidmet, wo neben den üblichen Blechschiffen und Elastolin-Soldaten mir zumindest eine Installation von der Idee her gefiel. Besonders kriegerisches Spielzeug wurde in schrägen Säulen so untergebracht, dass kleine Ausstellungsbesucher nicht hineingucken konnten.

Ein anderer Themenbereich widmete sich dem Nervenkitzel im Spiel, wo man neben der legendären Achterbahn auch solche Ideen wie S-Bahn Surfing thematisierte. Bei diesem Hobby fahren Jugendliche mit der S-Bahn, indem sie sich an den Garnituren außen festhalten. Hier kommt wohl das Spiel mit der Technik besonders gut zur Geltung, wenn es auch ein verdammt gefährliches Spiel ist.

Schach ist das bessere Stratego

Da sind so Denkspiele wie Schach schon ganz was anderes. Nach rund 15 Jahren Abstinenz wagte ich zwei Spiele gegen den Computer, wovon eines Remis und eines mit einem Sieg endete. Ein gutes Gefühl, das nächste Mal wähle ich vielleicht doch eine höhere Schwierigkeitsstufe.

Im 18. Jahrhundert hätte ich zwar nicht gegen einen Computer spielen können, dafür aber gegen einen Schachtürken. Damals war es Mode, besonders komplexe Apparate zu bauen, die auf Festen überraschende Bewegungen ausführten.

Die im 18. Jahrhundert Schach spielende mechanische Figur war allerdings ein kleingewachsener Mensch. Wie mir aber einige Ausstellungsstücke zeigten, ist zumindest der Boden kehrende Roboter inzwischen Wirklichkeit geworden. Eine interessante Entwicklung von der ausgestellten ‚Alles schreibenden Wundermaschine‘ des Jahres 1760 bis zu den heutigen R2D2 Einheiten für den Haushalt.

Fazit

Damit war ich aber auch schon am Ende der Ausstellung angelangt. Irgendwie fand ich es schon gut, wie man die Wechselwirkung zwischen Spiel und Technik thematisiert hatte, aber im Vergleich zu vielen anderen Ausstellungen wirkte diesmal alles etwas klein. Eher ein Appetithäppchen für zwischendurch.

Quellen / Weiterführende Links

  • Link Offizielle Webseite des TMW mit Öffnungszeiten