Im September 2008 besuchte ich eine Ausstellung der Münze Österreich über die k.k. Eisenbahnen. Zahlreiche Karten und Dokumente erwarteten mich. Besonders in Erinnerung bleibt mir ein Fahrschein der ersten Pferdeeisenbahn in Österreich.
Schlagwort: Wien
Kronprinz Rudolf – Lebensspuren
Im August 2008 besuchte ich im Wiener Hofmobiliendepot die Ausstellung „Kronprinz Rudolf – Lebensspuren“. Mehrere Möbelstücke und Fotografien brachten mir das Leben des spektakulär verstorbenen Habsburgers nahe.
Esperantomuseum in Wien
Nachdem ich längere Zeit in der Nähe eines Denkmals für die Sprache Esperanto gewohnt hatte, wollte ich mal mehr über diese Sprache erfahren. Im Juli 2008 verfeinerte ich meine Sprachkenntnisse im Esperantomuseum in Wien.
„Einmarsch ’38“ (HGM)
Im Jahre 2008 widmete sich das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) in Wien mit der Ausstellung „Einmarsch ’38“ dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. Die Ausstellungsgestalter legten dabei ihr Augenmerk auf die militärischen Aspekte dieses Einmarsches.
Ausstellung „Einmarsch ’38“ im HGM
Die Ausstellung zeigte anhand von einigen Objekten und viel Bild- und Kartenmaterial den Ablauf des Einmarsches in den Märztagen 1938. In Kontrast dazu verdeutlichten Skizzen die geplanten Abwehrmaßnahmen der österreichischen Armee. Der Verteidigungsbefehl wurde aber nicht erteilt. Eine Reihe von Dokumenten zeigte, wie das österreichische Heer kampflos in die deutsche Wehrmacht integriert wurde.
Ich besuchte die Ausstellung mit der Erwartung, etwas mehr über die Verteidigungspläne des österreichischen Militärs und über die genauen Einmarschabläufe zu erfahren.
Die Verteidigungspläne des österreichischen Militärs
Vor allem hätte mich interessiert, wie sehr der tatsächliche Einmarsch zu den Verteidigungsplänen passte. Durch Karten in der Ausstellung gelang mir das auch sehr gut.
So war jener Plan zu sehen, den Feldmarschallleutnant Alfred Jansa gemeinsam mit der Operationsabteilung des Generalstabs ausgearbeitet hatte. In Gegenüberstellung dazu konnte ich auf einer weiteren Karte den genauen Ablauf der Besetzung Österreichs durch die deutsche 8. Armee verfolgen, wobei sogar das tageweise Vorrücken gut sichtbar wurde.
Zum Beispiel erreichten die Bodentruppen meine Heimatstadt Graz relativ spät. Den Flughafen der Stadt besetzten deutsche Luftlandetruppen hingegen schon etwas früher.
Figurinen und Fahrzeuge
Umrahmt wurden die beiden Karten durch eine Vielzahl von Figurinen. Diese trugen Uniformteile und Waffen des österreichischen Heeres bzw. der deutschen Wehrmacht. Hier konzentrierte ich mich auf die österreichischen Figurinen, da ich Uniformen aus der Zeit der ersten Republik bisher noch nicht so oft gesehen hatte.
Die Figurinen waren im Maßstab 1:1 entweder in voller Größe oder als Halbfigurinen ausgeführt. Für Sammler wohl interessant waren auch einige ausgestellte Krauhs-Figurinen.
Interessant dazu auch einige Fotos, die Fahrzeuge und schweres Gerät des österreichischen Heeres zeigten. Zum Beispiel eine Austria-Daimler Motorkarette (ADMK) oder Panzerkampfwagen vom Typ Fiat-Ansaldo CV-35.
In diesem Zusammenhang gab es auch vor dem Museum als Eye-Catcher einen alten Lastkraftwagen Typ AFL von Austro Fiat zu sehen.
Etwas merkwürdig und für mich eine neue Erfahrung waren jene Bilder, die die Übernahme der österreichischen Einheiten in die deutsche Wehrmacht zeigten. Einige Einheiten waren ja zu einem Gegenbesuch in deutsche Städte kommandiert worden, unter anderem nach Berlin und Augsburg.
Die Uniformen waren aber noch nicht vollständig auf die neuen Verhältnisse angepasst worden. So sah ich Fotos, wo die Soldaten noch den österreichischen Doppelkopfadler am Helm trugen. Auf der Feldbluse prangte aber schon der Hakenkreuzadler.
Wie die Übernahmen in die deutsche Wehrmacht unterschiedliche Karrieren auslöste, zeigten mir eine Reihe von bebilderten Biografien österreichischer Offiziere.
Einige machten Karriere bis in die höchsten Ränge wie zum Beispiel Generaloberst Alexander Löhr. Andere fügten sich trotz anfänglichen Widerstands bald in die neuen Verhältnisse. Manche verblieben im Widerstand und wurden hingerichtet. Einige hatten aber gar keine Wahl, sie wurden wegen ihrer Abstammung von Anfang an verfolgt.
Die Dokumente der Muff-Kommission
Mit welcher Bürokratie die Übernahme der Offiziere erfolgte zeigten mir Dokumente der ‚Muff-Kommission‘. Eine Kommission unter Leitung des deutschen Militärattachés in Wien General der Infanterie Wolfgang Muff.
Sie sollte prüfen, ob die Offiziere sowohl militärisch als auch politisch in die deutsche Wehrmacht passen. Und ob man pensionierten Offizieren gegebenenfalls wegen politischer Unzuverlässigkeit die Pensionen kürzen sollte.
So konnte ich in einem Dokument nachlesen, wie man dem eingangs erwähnten Schöpfers des Verteidigungsplanes Jansa, eben wegen seinen Verteidigungsbemühungen die Pension zu kürzen gedachte.
Auf anderen Listen konnte ich in Kurzfassung nachlesen, warum der entsprechende Offizier verabschiedet wurde. Zum Beispiel wegen feindlichen Verhaltens gegenüber den neuen Machthabern. Besonders makaber der Hinweis in mancher Zeile: tot.
So zum Beispiel im Falle General Zehners, der sich selbst tötete. Zur besseren Illustration dieses Ereignisses hing in der Ausstellung jenes Bild, das bei diesem Selbstmord durch die Patrone beschädigt wurde.
Was gab es noch zu sehen? Die Filmaufnahmen waren mir teilweise neu, zeigten sie auch Marschkolonnen in ansonsten weniger besprochenen Städten wie zum Beispiel Villach. Bei einer Fotoserie lernte ich zum ersten Mal die Technologie des Raumbildalbums kennen. Eine Variante Abgebildetes dreidimensional darzustellen.
In Bezug zum österreichischen Bundesheer fiel mir noch ein Detail auf, wonach die Truppe in der ersten Republik nicht weniger als 80 Assistenzeinsätze durchführte. Dazu gehörte neben den Einsatz bei Katastrophenfällen auch die Niederschlagung von Unruhen, welche von verschiedensten politischen Richtungen ausgingen.
Fazit
Die Ausstellung „Einmarsch ’38“ empfand ich als interessant, da sie einen einzelnen Aspekt sehr genau beleuchtete. Sie zeigte mir, wie die Integration des Österreichischen Bundesheeres in die deutsche Wehrmacht verlief und welche Konsequenzen dies für die einzelnen Soldaten und Offiziere hatte.
Quellen / Weiterführende Links
- Link Offizielle Webseite des Heeresgeschichtlichen Museums mit Öffnungszeiten
Guy Bourdin – A Message For You
Im Juni 2008 besuchte ich wieder eine dieser interessanten Fotoausstellungen im Kunst Haus Wien. Diesmal ging es um den französischen Modefotografen Guy Bourdin. Der Titel der Ausstellung ließ eine besondere Botschaft vermuten: „Guy Bourdin – A Message For You“.
Römermuseum Wien
Im Jahre 2008 entstand über den Resten der Tribunenhäuser von Vindobona das neue Römermuseum von Wien. Dessen Schautafeln bieten gemeinsam mit den alten Mauern einen facettenreichen Einblick in die antiken Wurzeln der österreichischen Bundeshauptstadt.
Globenmuseum in Wien
Im Juli 2008 vergewisserte ich mich im Globenmuseum in Wien, dass die Welt wirklich rund ist. Das Museum erzählte aber nicht nur über die Form der Erde, sondern auch über die Geschichte der bestmöglichen Abbildung davon.
Werkschau „Albin Egger-Lienz“
Im März 2008 besuchte ich im Museum Leopold im Wiener Museumsquartier eine Ausstellung über das Werk von Albin Egger-Lienz. Die sehr ausführliche Werkschau verdeutlichte mir die Entwicklungsschritte des Künstlers.
Stifte und Klöster in Österreich
Im März 2008 besuchte ich in der Münze Österreich in Wien eine kleine Ausstellung über die österreichischen Stifte und Klöster. Den Anlass zu dieser Ausstellung bildete die Herausgabe von einigen Münzen mit Motiven von diesen Bauwerken.
Arcimboldo (KHM)
Im Februar 2008 besuchte ich im Kunsthistorischen Museum in Wien eine Ausstellung über den Künstler Arcimboldo.
Von Miramar nach Mexiko
Im Februar 2008 besuchte ich unter dem Titel „Von Miramar nach Mexiko“ eine Ausstellung über den Lebensweg von Kaiser Maximilian von Mexiko. Diese fand im Ausstellungsraum der Münze Österreich (Foto) statt.
Retrospektive Lucien Clergue in Wien
Im Januar 2008 besuchte ich eine Retrospektive über den Fotografen Lucien Clergue im Kunsthaus Wien. Rund 200 Fotos erwarteten mich.