Im Jänner 2010 besuchte ich in der Albertina in Wien eine Ausstellung mit Werken von Andy Warhol, Silvie Fleury, Robert Longo und Vincent SzAudiarek. Der Titel wirkte leicht automobilgetrieben. Er lautete: Andy Warhol. Cars.
„Andy Warhol. Cars“ in der Albertina
Nach einer Vielzahl von eher schweren Ausstellungen besuchte ich mit „Cars“ mal eine leichte Ausstellung. Damit meine ich jetzt vor allem die Anzahl und Erfassbarkeit der ausgestellten Werke.
Diese waren sowohl hinsichtlich der Themenwahl als auch des Besitzers der Sammlung rasch erfasst. Es waren Werke aus der Sammlung Daimler und es ging um Autos. Um Autos von Daimler.
So sah ich Werke von Andy Warhol, Silvie Fleury, Robert Longo und Vincent Szarek, die sich auf verschiedene Arten und Weisen mit den Produkten aus dem Hause Daimler befassten.
Bildserie Cars von Andy Warhol
Den Kern der Ausstellung bildete die Bildserie „Cars“ von Andy Warhol (1928-1987). Eine Serie aus 35 Siebdrucken auf Leinwand, die die Geschichte der Mercedes Modelle anhand von acht ausgewählten Wagen darstellten.
Interessanterweise erfuhr ich beim Durchlesen der Beschreibungen zu den Siebdrucken mehr über die Geschichte dieser Wagen als über die Arbeitsweise von Andy Warhol.
Die Werke von Longo, Fleury und Szarek
Die Biografien der präsentierten Künstler waren aber trotzdem ausreichend vorhanden. So konnte ich bei allen Künstlern gut nachvollziehen, wie ihre Karriereweg auch ihre Herangehensweise an das Thema beeinflusste.
Bei den Werken von Robert Longo (*1953) gefiel mir die Mächtigkeit der von ihm gezeichneten Wagen. Die mit Graphit auf Papier gezeichneten Mercedes Modelle wirkten wie Festungen im Straßenverkehr.
Bei den sechs Videofilmen von Silvie Fleury (*1961) gefielen mir besonders die Idee eine Szene aus drei Perspektiven zu filmen und dann auf drei Leinwänden gleichzeitig zu projizieren.
Dabei wirkten die drei Leinwände mit ihren abgerundeten Ecken wie eine Art Triptychon und bildeten damit eine tolle Projektionsfläche für die Arbeiten von Silvie Fleury.
Bei den Arbeiten fiel mir besonders die Kombination von schönen Wagen und schönen Frauen auf. Eine Kombination, die wir aus der Werbung nur all zu gut kennen, die aber bei den Filmen von Fleury noch ein Stück weiter getrieben wird.
Bei ihrem Video mit dem Titel „Autowäsche“ blieb ich länger stehen. Nicht wegen der langen Dauer des Videos (52 Minuten) sondern wegen der Hintergrundmusik. Es waren Melodien meiner Jugendzeit, einschließlich dem James Bond Thema.
Was mich spontan nachdenken ließ, ob das eine Alterserscheinung ist, wenn man eine Musik als Melodie seiner Jugendzeit bezeichnet. Eine ungewollte Erkenntnis aus dieser Ausstellung.
Die Werke von Vincent Szarek (*1973) beeindruckten mich nicht so sehr, wenn mir auch seine Biografie gefiel. Eines seiner Werke überzog die Ausstellung mit einem leichten Klangteppich.
Einen Klangteppich, den ich ungestört genießen konnte, da es diesmal keinen Audioguide zur Ausstellung gab. Die Begleittexte halfen mir aber die Ausstellungstücke ausreichend zu verstehen.
Fazit
Die Ausstellung war ein appetitliches Häppchen für mich. Die Bilder waren großformatig und leicht erfassbar. Trotzdem blieb ich auch diesmal gut zwei Stunden in der Ausstellung, da ich mir möglichst viel von den Filmen der Künstlerin Silvie Fleury ansehen wollte.
Quellen / Weiterführende Links
- Link Offizielle Webseite der Ausstellung